Warum Herzkranke sich mindestens 30 Minuten Pro Tag bewegen sollten
Wer einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleidet, sollte sich bloß nicht schonen. Eine aktuelle Studie zeigt, wie sehr Bewegung Herzkranken hilft. Die optimale Sportdosis ist allerdings hoch.
Jene Patienten, die fünfmal pro Woche eine halbe Stunde lang flott gingen oder sich vergleichbar viel bewegten, reduzierten ihr Risiko, innerhalb der sechs Jahre zu sterben, um 14 Prozent. Bei Herzgesunden senkte vergleichbare Bewegung die Mortalität nur um 7 Prozent. Außerdem stiegen die Werte bei den Gesunden kaum noch an, wenn sie noch mehr Sport trieben. Herzkranke dagegen profitierten bei deutlich intensiverer Aktivität noch stärker.
„Eine Reihe früherer Studien hat gezeigt, dass körperliche Aktivität dazu beiträgt, Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie hohen Blutdruck, hohe Cholesterinwerte und hohen Blutzucker zu kontrollieren“, erklärt Ko-Autor Si-Hyuck Kang. „Menschen, die körperlich aktiv sind, schlafen besser, fühlen sich besser und funktionieren besser.“
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Auch im Gesundheitssystem könne ein Umdenken angestoßen werden: „Zu Motivationszwecken sind die typischen Sportgruppen für Herzpatienten, die von den Krankenkassen gefördert werden, gut geeignet“, sagt Halle. „Allerdings ist ein- oder zweimal pro Woche eine Dreiviertelstunde nicht genug. Jeden Tag 30 Minuten zügiges Gehen: Das ist für einen Patienten mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung die richtige Dosis.“