So funktioniert das limbische System
Alzheimer, Depressionen, Schizophrenie und viele andere neurologische Probleme haben ihren Ursprung im limbischen System. Gemeint ist damit ein Teil des Gehirns, der auch als Säugerhirn bezeichnet wird, weil er allen Säugetieren, also auch dem Homo sapiens, gemein ist. Das limbische System steuert Emotionen wie Angst, Liebe, Wut und Lust, sorgt dafür, dass wir neue Dinge lernen und Erinnerungen im Gedächtnis speichern. Sind einzelne Funktionen im limbischen System gestört, kann das menschliche Gehirn nicht mehr richtig funktionieren.
[Quelle: Focus]

Jeder Teil des limbischen Systems erfüllt seine eigenen Aufgaben. Der Hippocampus (Lateinisch für Seepferdchen) ist beispielsweise besonders wichtig für das Gedächtnis. Er nimmt Informationen aus anderen Bereichen des Gehirns auf, verarbeitet sie und überführt alles Wichtige ins Langzeitgedächtnis. Schädigungen des Hippocampus führen zu temporärem oder chronischem Gedächtnisverlust (Amnesie).
In der Amygdala (Mandelkern) sind viele menschliche Emotionen zu Hause. Sie verarbeitet äußerliche Einflüsse, löst bei Bedarf Angst, Fluchtreflexe oder andere Emotionen aus und setzt die entsprechenden Hormone frei. Unerklärliche, starke Phobien können mit einer Störung der Amygdala zu tun haben. Die Amygdala besitzt außerdem ein eigenes Gedächtnis: Ist jemand beispielsweise als Kind in einen Teich gefallen und hatte Todesangst zu ertrinken, verbindet die Amygdala die Erinnerung an Wasser mit Angst.