Tantra – was ist es wirklich?

Tantra findet seinen Ursprung bereits im 2. Jahrhundert. In voller Ausprägung liegen die Lehren jedoch erst ab dem siebten und achten Jahrhundert vor.

Viele Menschen glauben, das Tantra ausschließlich eine Sexpraktik aus der indischen Lehre beschreibt. Oder dass man Tantra mit dem Kamasutra gleichsetzen kann. Das ist aber nicht richtig. Tantra ist mehr als nur eine Liebeskunst. Es ist eine Lehre, die philosophische und religiöse Aspekte beinhaltet und die die Verbindung von Körper, Geist und Seele anstrebt

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Tantra ist ein aus dem Sanskrit, der ältesten in Indien gesprochenen Sprache, stammender Begriff, der übersetzt so viel heißt wie „Gewebe“ oder „Gefüge“. Damit wird die Verknüpfung von weltlichen und spirituellen Aspekten gemeint, das Zusammenführen des männlichen und weiblichen Prinzips. Deshalb spielt auch die Sexualität im Tantra eine wichtige Rolle. Sie dient als Mittel zur Selbstwahrnehmung und Selbsterkenntnis.

Sexualität im Tantra

Die Sexualität wird im Tantra als eine hohe, göttliche Kraft angesehen und als solche verehrt. Sexualität soll das menschliche Potential entfalten und das Bewusstsein erweitern. Beim sexuellen Tantra geht es aber in erster Linie nicht um das Ausprobieren ausgefallener Sexstellungen oder außergewöhnlicher Praktiken. Sex im Tantra basiert auf einer inneren Geisteshaltung als Mittel zur Bewusstseinserweiterung und ist ein Hilfsmittel, um in einen Zustand von Extase zu gelangen. Die sexuelle Vereinigung im Tantra sollte lange dauern, um der Erweiterung des Bewusstseins Raum und Zeit zu geben. Die Erektionen, besonders die des Mannes, sollten deswegen so lange wie möglich gehalten werden und der Samenerguss so lange wie möglich hinausgezögert oder sogar ganz vermieden werden. Im Tantra bewegt sich der Mann deswegen weniger als die Frau. Generell werden Stellungen bevorzugt, in denen das Paar lange verharren kann.

Quelle: Freundin

Die Penetration ist die höchste Form des Tantra – davor sollte man gegenseitig sich erkunden.

Wenn es dann soweit ist, dann ist für die Frau die Schwierigkeit, sich auf ihre Seele zu konzentrieren, um ihre Lust frei zu lassen. Für den Mann, er muss sich zurück halten, um nicht zu früh zu beenden. Das Ziel des Mannes sollte sein, erst nach dem Orgasmus der Frau zu beenden.

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